Zum 1. Mai veröffentlichen wir Sorgegeschichten, die uns seit dem 8. März 2021 zugesandt wurden, denn viele der Geschichten thematisieren die Konflikte zwischen Lohn- und Sorgearbeit. Hier der Bericht einer Erzieherin über ihre Arbeitsbedingungen und die Sorge um ihren erkrankten Partner.
„Ich arbeite in einem Kindergarten und pflege zu Hause meinen kranken Partner. Ich habe große Sorge durch meine Arbeit Corona einzuschleppen. Selbst bei sehr hoher Inzidenz war die Notbetreuung durchgehend fast so voll wie im Regelbetrieb dank der gesetzlichen Regelung. Ich leide psychisch sehr unter dem Konflikt, die Kinder liebevoll und im Nahkontakt zu betreuen und gleichzeitig dabei Angst vor Ansteckung zu haben. Wenn die Zahlen wieder hoch gehen, hoffe ich, dass Eltern mehr ermöglicht wird, die Gruppenbetreuung nicht zu nutzen. Zumindest bis alle Risikogruppen (auch zu Hause!) einen wirksamen Impfschutz haben, sollten die Infektionszahlen deutlich gesenkt werden. Ich befürchte aber, alles wird offen gehalten.“